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Informatik-Tag am 13. Juli
Wissenschaftsjahr 2006

Das Wissenschaftsjahr 2006 steht im Zeichen der Informatik und ihrer Anwendungen. Aus diesem Anlass findet am 13. Juli 2006 ab 14.00 in Hörsaal 6J (Campus Süd) an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf eine Reihe kurzer, allgemein verständlicher  Vorträge über aktuelle Forschungthemen am hiesigen Institut für Informatik statt.

Die erste Hälfte der Vortragsreihe beschäftigt sich mit technischen Anwendungen;folgende Themen werden angesprochen.

Quantenkryptografie: Die sichere Übertragung von Nachrichten über unsichere Kanäle hat in vielen Bereichen sehr große Bedeutung. Es wird erklärt, welche Schwächen die bisherigen Verschlüsselungsverfahren haben und wie sie durch Ansätze der
Quantenkryptografie behoben werden können.

Bilddatenbanken: Die stark wachsende Menge von Bild- und Multimedia-Daten erfordert neue Verfahren, wie man die gesuchte Information in Datenbanken einfach und schnell finden kann. 

Mobile Netzwerke: Mit der weiten Verbreitung mobiler Endsysteme wie Laptops, PDAs und mobiler Telefone, die in der Lage sind Daten per Funk zu empfangen und zu versenden, ist es möglich, Netzwerke aufzubauen, die nicht auf eine feste Struktur angewiesen sind. Dabei stellt sich die Frage, wie in solchen Ad-Hoc-Netzwerken die Datenweiterleitung effizient organisiert werden kann.

Zuverlässige Software: Die Sicherheit von vielen Geräten wie z.B. Flugzeugen hängt mittlerweile in kritischer Weise von der eingesetzten Software ab. Es ist daher äußerst wichtig, Verfahren zur Erstellung von nachweisbar korrekter Software zu entwickeln.

Visualisierung komplexer Daten: Die hohe Leistungsfähigkeit heutiger Rechner ermöglicht die Simulation komplexer Phänomene. Als Ergebnis entstehen riesige Datenmengen, deren Interpretation nur noch mit neuen Visualisierungsverfahren im Zusammenhang mit 3D-/Virtual-Reality-Technologien möglich ist.
 

Die zweite Hälfte der Vortragsreihe ist Anwendungen in der Medizin gewidmet. Kooperationspartner aus der Medizin berichten über gemeinsam entwickelte Verfahren und ihre Erfahrungen im praktischen Einsatz.

Die modernen bildgebenden Verfahren der Medizin wie Tomografie liefern riesige Datenmengen, deren Analyse durch den Einsatz von Rechnern erleichtert, manchmal sogar erst ermöglicht wird. Die dafür entwickelten Verfahren bedienen sich ganz unterschiedlicher Teilgebiete der Informatik. So führt z.B. die Analyse von Verbindungsstrukturen im Gehirn auf Fragestellungen der theoretischen Informatik.

Andere Aufgabenstellungen dagegen sind eher mit Mitteln der geometrischen Daten- und Bildverarbeitung zu lösen. Dafür wurde an der Universität Düsseldorf das Softwaresystem ECCET entwickelt, mit dem  mehrdimensionale Daten wie z.B. Tomografieaufnahmen verarbeitet und visualisiert werden können. Typische Anwendungen sind die virtuelle Darmspiegelung und die virtuelle Planung von
Lebereingriffen; darüber hinaus werden noch die beiden folgenden vorgestellt.

Bei gewissen Arten von Hirnblutungen muss innerhalb kürzester Zeit entschieden werden, ob ein recht risikoreicher Eingriff nötig ist oder nicht. Eine geeignete Verarbeitung von Angiografieaufnahmen im Rechner kann den Arzt bei dieser kritischen Entscheidung unterstützen.
 
Um die Entstehung von Thrombosen besser zu verstehen, werden die Thrombozyten im Blutstrom mit einem Laserscanmikroskop erfasst. Der entstehende Datenstrom wird im Rechner so verarbeitet, dass man das Wachstum der Mikrothromben vermessen und als
Film ansehen kann.

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Kategorie/n: ZIM-Meldung
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