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Informatiker simulieren Wetter

Durch eine großzügige Spende des IT-Konzerns Hewlett-Packard wurde an der Heinrich-Heine-Universität ein Forschungsprojekt zur Klimaveränderung und  3D-Visualisierung von Wetterdaten unterstützt. Das Projekt wird von Prof. Dr. Stephan Olbrich (Lehrstuhlinhaber für IT-Management und gleichzeitig Direktor des Zentrums für Information- und Medientechnologie, ZIM) und seinem Team durchgeführt. Ziel des Projektes ist die Entwicklung und Erprobung von Software-"Werkzeugen" zur Kopplung von Computer-Simulationen und 3D-Visualisierung. "Simulation Sciences" spielen in der Forschung eine immer größere Rolle. Die Computer-Simulation ersetzt das Experiment, zum Beispiel dort, wo es aus Kostengründen, Größenordnungen oder Gefährlichkeit nicht möglich ist (= Scientific Computing). So wird beispielsweise Klima- und Wetterentwicklung virtuell erforscht. Zu diesem Zweck werden die komplexen Daten aus der Simulation in einer virtuellen Realität mit Hilfe eines 3D-Films dargestellt (= Scientific Visualization). In der Grundlagenforschung dienen diese Systeme etwa zum besseren Verständnis atmosphärischer Turbulenzen. Ganz praktisch relevant können sie eingesetzt werden, um die Ausbreitung von Schadstoffen zu untersuchen.  In der Architektur und der Städteplanung ermöglichen sie,  Luftströmungen zwischen Gebäuden zu simulieren, etwa zwischen den  Wolkenkratzern in Metropolen wie New York oder Tokio. Die Düsseldorfer Forscher arbeiten mit Hochleistungsrechnern, die enorme Datenmengen erzeugen und von der üblichen PC-Hardware nicht bewältigt werden können. Deshalb kommt die sog. "parallele Verarbeitung" zum Einsatz, d.h. hunderte von Prozessoren werden vernetzt. Das  Team kooperiert mit Forschergruppen in ganz Deutschland. Das Projekt, das auch von der Deutschen Forschungsgemeinschaft gefördert wird, läuft seit 2005.

R.W.

Kategorie/n: ZIM-Meldung
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