Open Source Software unterscheidet sich von herstellergebundener - kurz Closed Source Software darin, dass der Quellcode frei verfügbar ist, dass der Anwender das Programm unabhängig von seinen Autoren in der Regel beliebig verändern und weitergeben darf sowie für die Nutzung keine Lizenzgebühren anfallen. Dass sich die beiden Welten Open und Closed Source heute durchdringen zeigt beispielsweise das Betriebssystem des Herstellers proprietärer Softwarelösungen Apple, denn es basiert vollständig auf dem Open Source Unix FreeBSD. Unternehmen wie Google, Facebook oder Amazon nutzen intern ebenfalls primär Open Source Software.
Mehr als 300 IT-Verantwortliche aus Hochschulen und Großforschungseinrichtungen und 30 ausstellende IT-Firmen diskutierten auf der ZKI-Frühjahrstagung 2015 in Düsseldorf vom 9.-11. März 2015 Vor- und Nachteile des Einsatzes von Open Source Software. Dabei wurde auch das "Lagebild Cybersicherheit in Deutschland" vom Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik thematisiert. In den USA nutzen Universitäten Open Source Software auch für geschäftskritische Anwendungen wie Finanzsysteme und im Studierendenmanagement. Jennifer L. Foutty, Executive Director der Kuali Foundation, stellte Konzepte und Implementierungen auf der Basis quelloffener Software vor, die die Organisation seit mehr als 10 Jahren für die Administration entwickelt. In einer Podiumsdiskussion mit Vertreterinnen und Vertretern von Open und Closed Source Lösungen unter der Moderation des Journalisten und Buchautors Jörg Schieb, wurde deutlich, dass die Entscheidung für eine Software immer unter Berücksichtigung der Nachhaltigkeit, des Personalaufwands zur Betreuung und der Einhaltung offener Standards getroffen werden sollte.
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